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Wenn der Sensenmann kommt
Pflege des Pfarrgartens fest im Griff

Manch Nachbar wird vielleicht die Nase darüber gerümpft haben, dass das Gras im Pfarrgarten etwas in die Höhe geschossen ist. Doch das war mit Vorsatz und wohldurchdacht. Die üppigen Blüten und Gräserdolden lockten allerlei Insekten an und unsere Apfel- und Erdbeerblüten und die der Nachbarn freuten sich darüber, dass manch Käferchen durch das Gras torkelten und, mit massiven Pollen im Gepäck, in der Flora für gute Hoffnung sorgten.

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Fotos: André Golob

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Doch dann war es so weit. Sieben motivierte Gemeindemitglieder hatten sich verabredet, dem Pflanzenwuchs im richtigen Moment Einhalt zu gebieten. Angelika Schartel, Martina Klotz und Familie Ampferl (Margot, Dominik samt Stefan) stellten sich der Herausforderung. Steffen Rex hatte sogar eine große Sense mitgebracht, der er immer wieder einen scharfen Schliff verpasste. Das Gartenteam zeigte sich in Hochform und in wenigen Stunden wandelte sich der Garten zu einem floralen Zierrat. Pfarrer Dr. Golob (rückenlädiert) und Gattin Christina (Hallux-operiert), blieb nichts anderes übrig, als dem regen Treiben im Garten staunend zuzuschauen und das eifrige Tun gebührend zu würdigen. Alle waren guter Dinge und glücklich über den Erfolg des schweißtreibenden Unterfangens. Es war der Anstoß zu weiteren Gartenaktionen. Wir alle dürfen uns aufgerufen fühlen, bei ähnlichen Aktionen mitzuhelfen. Dazu wurde extra eine Whats-App-Gruppe gegründet. Bitte meldet Euch bei Angelika Schartel, wenn Ihr mitmachen wollt!

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Kreuzessplitter, Schäufele & Gaudi am Tegernsee

Ein Ausflug mit frommen und ausgelassen Momenten

24. Mai 2025

Was vereint Berg und See, Brauchtum und Weitblick, Gottgefälligkeit und Spaß? Natürlich ein Ausflug unserer alt-katholischen Gemeinde zum Tegernsee und Umgebung. Begonnen hat alles mit einer Messfeier in der geschichtsträchtigen Heilig-Kreuz-Kirche von Schaftlach. Michael Köhler, der den Gemeindeausflug geplant hatte, leitete diesen Gottesdienst. Er wurde dabei unterstützt vom dortigen Pfarrer, Stefan Fischbacher - einem guten Freund und Mitbruder -, der die Aufgaben von Messner und Ministrant übernahm. Mit einem gotischen Messgewand bestückt, fügte sich Michael Köhler ein in das folkloristische Ambiente der mittel-alterlichen Kirche aus dem 15. Jahrhundert. Viele alte Kunstwerke aus dieser Zeit machen die Heilig-Kreuz-Kirche zu einem ganz besonderen Ort. Und die vermeintlichen Splitter vom Kreuze Jesu, die in ein kleines goldenes Kreuz gefasst wurden, waren über die Jahrhunderte Anlass für nicht wenige fromme Wallfahrten. Da darf es nicht wundern, dass Michael Köhler nicht anders konnte als den Abschlusssegen mit diesem, mit heiligem Holz bestückten, Kreuz zu erteilte. Manch überzeugter Alt-Katholik und Reliquienbanause mochte darüber die Nase rümpfen. Geschadet hat es aber - gottlob - niemandem. Danach ging es nach Tegernsee, dem Ort am Ufer des Sees, wo das Erzherzogliche Bräustüberl seine Heimat hat. Obwohl der Begriff Bräu-stüberl eine mächtige Untertreibung ist. Denn dort haben mehrere hundert Gäste locker Platz. Letztendlich waren wir samt Pfarrer Fischbacher eine Gruppe von zwanzig Leuten, die sich auf die angebotenen Schmankerln stürzten. Der Favorit war mit Abstand das fränkische Schäufele mit Kraut und Knödl. Ein wenig betriebsam und laut ging es wohl im Gasthaus zu. Doch das hielt niemanden vom innigen Ratschen ab. Das herzogliche Brauhaus, mit seiner urigen und zünftigen Atmosphäre, bietet ein boden-ständiges Gegenstück zum Upper-Class-Flair der Stadt. Die Tegernseer Region, eine Art bayerische Côte d´Azur, ist ein Magnet für Gutbetuchte und Schickimickies aus aller Herren Länder. Da darf es kaum verwun-dern, dass bei einem kleinen Sightseeing-Trip, ein Teil unserer Ausflügler in der St. Quirinus-Kirche einen Beichtstuhl entdeckten, der vor nicht allzu langer Zeit für 100.000,- Euros errichtet wurde. Dieser Ort der Buße, eine Art hoher Iglu aus marmornen Badezimmerkacheln, ähnelt eher einem französischen Rondel, in dem Männer eilends ein kleines Geschäft verrichten, als einer heiligen Stätte der Absolution. Kann man auf geschmacklosere Weise Kirchensteuern auf den Kopf hauen? fragten sich unsere Besucher. Weitaus erbaulicher erwies sich da der kurze Besuch im Olaf-Gulbransson-Museum. Zum Thema „Geschichten, die das Meer erzählt“ gab es namhafte Werke von Picasso, Beckmann und Turner zu bewundern. Aber nicht alle Ausflügler trieb es in kulturelle Gefilde. Die meisten nahmen bei einem kühlen Weißbier, einem Espresso oder einem Eiskaffee, Platz im sonnigen Biergarten mit Blick auf die Schiffsanlegestelle. Sie erwarteten die Fähre, die sie für neunzig Minuten in die faszinierende Welt des bayerischen Bergsees entführte. Und es gab dabei auch etwas zu lernen. Denn die wenigsten Passagiere wusste, dass die Mangfall, die durch Rosenheim führt, dem Tegernsee entspringt, dessen Wasser übrigens Trinkwasserqualität attestiert wird. Die Stimmung war ausgelassen und alle hatten großen Spaß an unserem Ausflug zum Tegernsee. Denn für jede(n) war etwas dabei … spirituell, kulinarisch, kulturell und marin-alpin. Unser aller Dank geht an Michael Köhler, der den schönen Ausflug perfekt organisiert und gemanagt hat. Vielen Dank auch an Pfarrer Fischbacher, der uns in ökumenischer Verbundenheit seine Kirche zur Verfügung gestellt hat.

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Fotos: André Golob, Michael Köhler, Wally Wagner

Erstkommunion

Am Weißen Sonntag, den 27. April, empfing Alexandra Hobmaier ihre erste Heilige Kommunion. Es war ein feierlicher und zugleich kindgerechter Gottesdienst. Im Zentrum stand die Frage: Was sind Sakramente? Pfarrer Dr. Golob veranschaulichte dies anhand einer selbst gemalten Flipchart-Geschichte über Elisabeth von Thüringen und ihr Engagement für die Ärmsten der Armen. Viele Verwandte und Freunde waren zu diesem liturgischen Event gekommen und es war auch für die Erwachsenen ein unterhaltsamer und lehrreicher Gottesdienst

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Fotos: André Golob

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Ostern 2025

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Fotos: Dr. Golob, Angelika Schartel

Schabbat für alle
28. März 2025

Die Teilnahme am „Schabbat für alle“ Ende März im Gemeindesaal der evangelischen Erlöserkirche war eine höchst vergnügliche und unterhaltsame Angelegenheit. Erwartete man eine ernste, besinnliche Feier, wurde man doch eines Besseren belehrt. Rabbi Terry Swartzberg, ein Meister des liturgischen Entertainments, verlieh dem Fest, das gewöhnlich von jüdischen Familien zu Beginn des Ruhetages Schabbatt begangen wird, ein ausgesprochenes Partyfeeling. Man sah ihm die Freude sichtlich an, gemeinsam mit Christen aus allen Konfessionen den Schabatt zu eröffnen, gemeinsam zu beten, zu singen, zu tanzen und zu essen. Musikalisch wurde das Event von Schülerinnen der Mädchenrealschule und einer Stammbesetzung der Neurosenheimer begleitet. Die Veranstaltung in Trägerschaft des evangelischen Dekanats und der ACK Rosenheim war ein voller Erfolg. Alle ließen sich von bekannten jüdischen Weisen mitreißen. Der große Gemeindesaal war bis zum Bersten voll. Trotzdem reichte das üppige Buffet aus, an dem sich viele TeinehmerInnen mit vegetarischen, koscheren Gerichten beteiligten. Es war ein vielfältiges Angebot auf Restaurantniveau. Für viele war es das erste Mal, mit jüdischer Liturgie in Berührung zu kommen. Das liegt wohl auch daran, dass es in unserer Stadt leider kaum noch Juden gibt. Denn in der Zeit des Naziregimes wurden so gut wie alle jüdischen MitbürgerInnen Rosenheims deportiert und getötet. 

 

Segensspruch für das Brot

Gelobt seist Du Herr, unser Gott, König des Universums, der Du das Brot aus der Erde hervorgehen lässt.

Baruch ata Adonai, Eloheinu Melech ha-olam, hamotzi lechem min ha'aretz.

 

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Fotos: André Golob

Weltgebetstag der Frauen 2025
im Zeichen der Cookinseln

In diesem Jahr fand in Rosenheim der Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen in unserer Allerheiligenkirche statt - am 7. März, am Vorabend des Internationalen Frauentages. Es war ein ökumenischer Gottesdienst, der mit großem Vorlauf und Aufwand geplant wurde und mit vielen wohltuenden Dingen aufwarten konnte. Moderierte wurde er von Angelika Schartel, die auch in das diesjährige Thema „die Cookinseln“ einführte - ein Paradies mit vielen ungeahnten Schattenseiten. Im letzten Pfarrbrief sind wir bereits darauf eingegangen. Weit über hundert Menschen waren in unsere Kirche gekommen, diesen Gottesdienst mitzufeiern. Es erwartete sie ein liturgisches Event mit bewegenden Texten und Gebeten und mitreißenden, modernen Kirchenliedern. Eine jugendliche Band, dabei hervorragende Stimmen, begleitete den Gottesdienst und bot eine hilf-reiche Orientierung durch das Liedheft. Zur Kollekte erhielt jede(r) Teilnehmende eine Karte mit dem künstlerisch gestalteten Logo zum Thema, und liebevoll kreierte, bunte Paradiesblüten aus Krepppapier.

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Im Anschluss an den Gottesdienst gab es ein vielfältiges Buffet, das seinesgleichen suchte. Ein wesentlicher Teil des Abends waren dabei die vielen Gespräche und ökumenische Begegnungen. Mit von der Partie war auch Rosi Kotter, die neue Gemeindereferentin der römisch-katholischen Kirche (Foto links unten, zusammen mit Angelika Schartel), die das Event nutze, sich der Ökumene vorzustellen. Ihr sei das ökumenische Miteinander, so betonte sie, eine Herzensangelegenheit. Damit stieß sie bei allen auf uneingeschränkte Zu-stimmung. Der Abend endete um 22:00 Uhr und, während fleißige Hände die Biertischgarnituren schon aus der Kirche trugen, standen einige noch beieinander - in innigen Gesprächen vertieft. Besonders freuten sich die Organisatorinnen auch über die hohe Kollekte von 550,- Euro. ​

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Auch in der evangelischen Immanuelkirche in Ampfing, unserer Gottesdienstaußenstation, wurde der Weltgebetstag gefeiert. Das ist das Besondere an diesem Tag: Es ist ein Gebet, dass über 24 Stunden lang um den ganzen Erdball wandert und Frauen in mehr als 150 Ländern der Welt miteinander verbindet. Auch in Ampfing wurde der Gottesdienst von einem Team ehrenamtlicher Frauen vorbereitet und auch einige Männer waren mit von der Partie. Inge Gula, eine Teilnehmerin an unseren Gottesdiensten in Ampfing, hatte mit sehr viel Liebe für den Gottesdienst schillernde Papierblumen gestaltet. Beim anschließenden Beisammensein wurden etliche exotische Köstlichkeiten angeboten und auch in Ampfing beteiligten sich alt-katholische Christinnen und Christen an interessanten, ökumenischen Gesprächen um Gott und die Welt.

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Fotos: André Golob, Michael Köhler, Angelika Schartel

Faschings-Gottesdienst 2025

Die Büttenpredigt zum Faschings-Gottesdienst können Sie lesen, wenn Sie auf das nachfolgende pdf-Symbol klicken.

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Fotos: Tina und André Golob

Girls Hostel

Neues Diakonieprojekt unserer Gemeinde in Tansania (2024)

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Unser Kirchenvorstand hat sich für ein neues Diakonieprojekt unserer Gemeinde im tansanischen Masasi, der Hauptstadt der Region Mtwara, ausgesprochen. Dabei handelt sich um die Unterstützung eines girls hostels, einer Unterkunft für Mädchen und junge Frauen, die eine weiterführende Schule besuchen. Um an einer Secondary School die Mittlere Reife zu erlangen, ist es für Schülerinnen vom Lande nötig in die großen Städte zu gehen. Denn nur dort gibt es entsprechende Schulen. Dazu werden Schülerinnen von ihren Eltern privat bei einem Vermieter untergebracht. Erfahrungsgemäß werden sie dort alles andere als gut behandelt. Fast immer werden sie vom Vermieter als Haushaltssklavinnen ausgebeutet und es kommt auch nicht selten zu sexuellen Übergriffen bis hin zu Vergewaltigungen. Um dem entgegenzuwirken, hat die anglikanische Schwesternschaft von St. Mary das girls hostel geründet. Es bietet aber mehr als nur eine Bleibe. Die Schwestern versorgen die Mädchen mit Essen, lehren sie zudem Gartenbau, Hühnerzucht und Haushaltsarbeit wie Nähen und Kochen. Dafür steht ein kleiner Garten zu Verfügung, in dem Hülsenfrüchte, Mais und Reis angebaut werden. Auch zwei Kühe, ein Paar Kaninchen und Hühner gehören zu Ausstattung. Seit einigen Jahrzehnten engagieren sich die anglikanischen Nonnen von St. Mary für Benachteiligte in ganz Tansania. Die Idee zu diesem Projekt hatte Dirk Jüttner, der viele Jahre als Berater in Sachen Afrika für unser Bistum und als Vertreter des anglokatholischen Hilfswerks USPG tätig war. Er kennt den Orden seit langem und gründete zusammen mit anderen engagierten Christen die `African sisters support group´. Als ein englisches Ehepaar, das Palmkreuze für britische Kirchen herstellte, ihre kompletten Geschäftseinnahmen spendeten, konnte das Gebäude in Maili Sita, einem Vorort von Masasi, gebaut werden. Zurzeit sind dort 16 Schülerinnen untergebracht. Vier von ihnen sind Waisenkinder, die unter der Obhut der Schwestern aufgewachsen sind. Drei Schülerinnen sind sogar Muslima, die nebenbei mit Begeisterung im Kirchenchor mitsingen. Die Tatsache, dass dort junge Frauen unterstützt werden und es sich um ein ökumenisches, ja sogar interreligiöses Diakonieprojekt handelt, machte die Entscheidung für unseren Kirchenvorstand leicht. Unser Pfarrer Dr. Golob kennt aus seiner früheren Tätigkeit als Bistumsbeauftragter für Mission und Entwicklung die Schwesternschaft sehr gut. Und auch Sister Jane (Foto) hat er auf seiner Reise zu den afrikanischen Projekten kennengelernt. Sie ist die Leiterin des girls hostels und wegen ihres sonnigen Gemüts bei den Schülerinnen äußerst beliebt. `She ist our mother and our friend´, sagen sie von ihr. Die Mädchen sind zwischen zwölf und achtzehn Jahre alt. Gerade in dieser Entwicklungszeit ist es wichtig, Orientierung zu finden, sich auf Werte hin auszurichten und auf diese Weise zu emanzipierten, reifen Frauen heranzureifen. Vier von fünf Schulabgängerinnen des girls hostels entscheiden sich sogar dazu, das Abitur zu machen. Nicht nur für die Mädchen selbst ergeben sich daraus Perspektiven. Afrikakenner sagen: `If you educate a woman, you educate a whole family.´ Mit der Ausbildung einer Frau wird einer ganzen Familie Bildung zuteil und damit der ganzen afrikanischen Bevölkerung. Denn Frauen sind in Afrika die eigentliche Schaltstelle von Erziehung, Familie und Gesellschaft.

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Bei der Leitung einer solchen diakonischen Einrichtung fallen natürlich eine Menge Kosten an und nicht immer ist der Lebensstandard, trotz Eier-, Milch- und Hühnerverkaufs, optimal. Zurzeit gibt es für die Schülerinnen nur einmal im Jahr Fleisch zu essen, alle vierzehn Tage gibt es ein Ei. Eine Köchin muss bezahlt werden, sowie zwei Hirten, die sich abwechselnd um die Kühe kümmern. Zudem ist ein Nachwächter vonnöten, der das hostel bewacht und die jungen Mädchen vor Übergriffen schützt. Alle diese müssen entlohnt werden und manchmal auch ein Tierarzt. Ein Wasseranschluss und Elektrizität sind - Gott sei Dank - vorhanden. In Planung ist ein Ausbau der recht kleinen Zimmer. Regelmäßig müssen Schulbücher und Lehrmaterialien angeschafft werden. Zurzeit mangelt es an einem Bügeleisen, einigen Küchenutensilien sowie an warmen Decken und an Basketbällen. Denn die Schülerinnen lieben diesen Sport sehr. Man wird sich also über die Unterstützung aus Rosenheim sehr freuen. Mitunter fördert auch das Hilfswerk der christkatholischen Kirche „Partner sein“ das Projekt und die support group ist dabei, einen Fond für das girls hostel einzurichten. Wir werden versuchen unserer Gemeinde auch ganz konkrete Einzelprojekte anzubieten - das wird sich ergeben.

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Neben dem girls hostel liegt ein Kindergarten, den die Schwestern von St. Mary ebenfalls betreiben. Dieser wird im Übrigen von der alt-katholischen Gemeinde in Augsburg unterstützt. Wir sind quasi diakonische Nachbarn. Der Kindergarten hat ein eigenes Auto, mit dem auch die Schülerinnen häufig zur Schule gefahren werden. Denn die liegt eine Stunde zu Fuß entfernt. So verhindert man, dass sie von jungen Männern angesprochen werden, die sie nur allzu gern mit ihrem Moped mitnehmen würden. Wir bitten um reichliche Spenden. Dirk Jüttner ist einmal im Jahr vor Ort und berichtet, wie die Spenden konkret eingesetzt werden. Verwaltungskosten fallen natürlich nicht an. Das Geld kommt ohne Abzug bei den Mädels und ihren Schwestern an. Schon jetzt Asante sana (kisuaheli: vielen herzlichen Dank) und Vergelts Gott!

Die Primiz

Am 13. Oktober 2024 feierte unser neu geweihte Priester Michael Köhler in unserer Allerheiligenkirche seine Primiz. Eine Primiz ist die erste Eucharistiefeier, der ein frisch ordinierter Priester vorsteht. Es war ein pompöser Gottesdienst an dem 150 Personen teilnahmen, darunter Familie und Freunde des Primizianten, Gäste aus der Ökumene, darunter Vertreter von fünf Konfessionen, Ordensleute und auch Kollegen aus der alt-katholischen Geistlichkeit wie z.B. der bekannte Anselm Bilgri und Diakon Timo Neudorfer aus München, der gemeinsam mit unserem Pfarrer im Gottesdienst assistierte. Man merkte Michael Köhler die Anspannung aber auch große Freude an, seine Primiz (auf Latein: „Erstlingsfrucht“) zu zelebrieren. An diesem Tag trug er ein eigens dafür gestaltetes Messgewand, dass der Kreuzigungsszene an der Vorderseite unseres Altars nachempfunden war. Traditionell wurde ein spezieller Primizkelch für die Mahlfeier verwendet, der den Priester ab da in seinem Altardienst begleitet. Eine überaus progressive und humorvolle Primizpredigt in bayerischer Mundart hielt Simon Eibl, der sympathische Pfarrer der Stiftskirche von Laufen und Herr über tausend Ablassbriefe, den einige von uns bereits bei unserem Winterausflug kennenlernen durften. Seine heitere Art bereicherte den Gottesdienst, der - was einige Lieder und Gebete betraf - auch schwermütige Elemente beinhaltete. Die meisten Teilnehmer waren angetan vom Gottesdienst und taten sich auch mit dem reichlich verwendeten Weihrauch nicht schwer. Auch der Primiziant war rundum glücklich und freute sich über Segenswünsche und das Geschenk unserer Gemeinde, dem sich dann später noch viele weitere anschlossen. Am Schluss des Gottesdienstes erteilte er den Primizsegen – ein Segen, dem viel Wirkkraft zugesagt wurde. Im Mittelalter hieß es, der Segen wäre es wert, einige Schuhsohlen dafür durchzulaufen. Dazu hielt Pfarrer Dr. Golob mit einem Augenzwinkern fest, dass wir Alt-KatholikInnen – obwohl der Name anderes vermuten ließe – etwas aufgeklärter und nicht ganz so wundergläubig seien, wie es damals der Fall war. Dass es aber auch ihnen bewusst sei, wie wichtig es ist, Menschen zu segnen, ihnen die Nähe Gottes zu wünschen, und dass es etwas mit ihnen macht.

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Die Möglichkeit einen individuellen Segen vom Primizianten zu bekommen, ergab sich nach dem Vespergottesdienst um 15:30 Uhr. Und auch zwischendurch konnten sich jene, die sich früher auf den Heimweg machten, einen solchen Primizsegen abholen. Zwischen beiden Gottesdiensten gab es die Gelegenheit bei Knödeln mit Schwammerln in Rahm oder einem deftigen Rindsgulasch und einer Auswahl wohltemperierter, bayerischer Biere beisammenzusitzen und zu ratschen. Zuvor waren alle Teilnehmer geladen, mitanzupacken und die bereitgestellten Biertischgarnituren hinter dem Altar aufzubauen. Ein wenig Festzeltatmosphäre wehte durch unsere Allerheiligenkirche, als Marcella Gruf – eine bekannte Rosenheimer Akkordeonspielerin – das gesellige Miteinander mit ansprechenden, musikalischen Weisen untermalte. Es gab auch die Möglichkeit die Zeit zwischen den beiden Gottesdiensten mit einem „Primiz-Religions-Quiz“ zu überbrücken. Und man konnte dabei durchaus etwas lernen. Wussten Sie, dass Papst Leo X. einen weißen Elefanten mit Namen Hanno besaß, der auf Kommando weinen konnte? Oder, dass der Weihnachtsmann eine Erfindung des Schriftstellers J.R.R. Tolkien ist, die später von der Coca-Cola-Company für Limonadenreklame übernommen wurde? Gar zwei Teilnehmer konnten 28 der 30 Fragen beantworten – Kompliment. Bei allen gesellschaftlichen Vergnügungen des Tages stand jedoch das spirituelle Moment im Mittelpunkt. Für Michael Köhler war es die erste Messe und damit die erste Konsekration. Obwohl der alt-katholischen Kirche die gesamte Eucharistiefeier als konsekratorisch gilt, so war es für ihn das erste Mal, dass er die Einsetzungsworte und die Epiklese bei der Mahlfeier sprach. Und man merkte ihm den Ernst und die Hochachtung bei der Umsetzung dieser Gottesdienstelemente an. Dies als Priester tun zu dürfen, das hat sich der bescheidene 47jährige Zeit seines Lebens gewünscht. Umso größer war die Freude, dass sein Traum Wirklichkeit geworden ist. Wer kann das von sich behaupten? Die Gemeinde wünscht ihm zur Weihe Gottes reichen Segen. Er möge sich auch später noch an diesen Tag erinnern und daraus Honig ziehen, für seinen Dienst an den ihm anvertrauten Menschen.

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Fotos: Tina und André Golob

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„Priester soll er sein, … “

Diakon Michael Köhler in Köln zum Priester geweiht

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Der 28. September 2024 war für unsere Gemeinde und vor allem für unseren Diakon Michael Köhler ein ganz besonderer Tag. Denn an diesem sonnigen Samstag wurde er von Bischof Dr. Matthias Ring durch Handauflegung zum Priester geweiht. Es war das erste Mal, dass einem Mitglied unserer Gemeinde diese Ehre zuteilwurde – eine Premiere. Mit der Weihe ist für Michael Köhler in der Kölner Augustinerkirche ein lang gehegter Traum in Erfüllung gegangen. Schon lange brannte in ihm der Wunsch, seine innere Berufung in die Realität umzusetzen. Doch erst in unserer alt-katholischen Kirche, die Menschen ungeachtet ihrer sinnlichen Präferenz wertschätzt, war dies möglich. Mit ihm zusammen wurden weitere fünf Kandidatinnen und Kandidaten aus Köln, Berlin, Saarbrücken, Kempten und Offenbach in das priesterliche Amt aufgenommen

Geistliche aus dem gesamten Bundesgebiet waren angereist, um diesen feierlichen zwei Stunden beizuwohnen, und auch sie legten den Weiheaspiranten die Hände auf. Wieder einmal mehr überzeugte Bischof Matthias mit einer beeindruckenden Predigt, die von seinem typisch fränkischen Humor geprägt war, und die zwanglose und angenehme Atmosphäre des Gottesdienstes unterstrich. Aus unserer Rosenheimer Gemeinde hatten sich acht Personen auf den Weg nach Köln gemacht, um bei Michaels großem Tag dabei zu sein. Hinzu kamen einige Verwandte aus seiner Heimat Mettenheim. Das Votum, die erforderliche Empfehlung der Gemeinde zur Weihe, sprach Kirchenvorstandsmitglied Helmut Herreiner, der Michael Köhlers Verdienste und Fähigkeiten in Sachen Seelsorge und Liturgie hervorhob. Nach über zwei Stunden endete der Gottesdienst und unsere alt-katholische Kirche war hiernach um sechs frischgebackene Priester-innen und Priester reicher. Der anschließende Bischofsempfang im evangelischen Gemeindezentrum gab Gelegenheit für persönliche Glück- und Segenswünsche und Wiedersehen mit Menschen aus anderen Gemeinden des Bistums. Anschließend feierten die Rosenheimer Alt-Katholiken in einem griechischen Restaurant, in das Michael Köhler und sein Mann René eingeladen hatten. Es war ein heiterer Abend, an dem die große Freude über das besondere Ereignis ihren gebührenden Ausdruck fand.

Nach über zwei Stunden endete der Gottesdienst und unsere alt-katholische Kirche war hiernach um sechs frischgebackene Priesterinnen und Priester reicher. Der anschließende Bischofsempfang im evangelischen Gemeindezentrum gab Gelegenheit für persönliche Glück- und Segenswünsche und Wiedersehen mit Menschen aus anderen Gemeinden des Bistums. Anschließend feierten die Rosenheimer Alt-Katholiken in einem griechischen Restaurant, in das Michael Köhler und sein Mann René eingeladen hatten. Es war ein heiterer Abend, an dem die große Freude über das besondere Ereignis ihren gebührenden Ausdruck fand.

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Fotos: Tina und Andé Golob

Ein Schock danach

Attentat auf Kunstinstallationen

Am Morgen des 19. Juni stellte der Kunstverein Rosenheim fest, dass in der Nacht eine Arbeit aus dem ACK-Kunstprojekt „Zuflucht Zukunft“ von Hermann Josef Hack vor der Städtischen Galerie von einer männlichen Person mehrfach aufgeschlitzt und angezündet wurde. Der Tathergang wurde auf Video festgehalten, Anzeige erstattet. Der Künstler reagierte mit folgenden Worten: „Es ist nicht das erste Mal, dass eine Arbeit von mir zerstört wurde. 2015 wurde eine Installation für die Opfer des Klimawandels von Neonazis demoliert und mit Parolen beschmiert, so dass der Staatsschutz tätig wurde. Das zeigt, dass meine Kunst Wirkung erzeugt und mehr über die Täter aussagt als über mich.“ Dr. Olena Balun, Vorstand im Kunstverein, hielt dazu fest: "In Rosenheim gibt es verhältnismäßig viel Kunst im öffentlichen Raum. Übergriffe waren bisher kaum bekannt. Die Arbeiten von Hermann Josef Hack und Max Erbacher, die derzeit in der Jahresausstellung des Kunstvereins Rosenheim öffentlich vor der Städtischen Galerie Rosenheim präsentiert wer-den, wurden kurz nach ihrer Aufstellung heftig angegriffen und massiv beschädigt. Beide Werke kommunizieren brisante politische Inhalte. Die Angriffe zeigen, wie unangenehm für gewisse Menschen diese Konfrontation mit den Themen der Umweltkrise, Flucht und Rechtsradikalismus ist. Dass die Kunst zur Projektionsfläche für Aggressionen wird, ist nicht neu, aber ist auch ein besorgniserregendes Symptom für unsere Gesellschaft.“ Doch handelt es sich tatsächlich um rechtextreme Taten oder nur um Vandalismus? Für letzteres spricht die Tatsache, dass Teilnehmer des gemeinsamen muslimisch-christlichen Friedenswegs - Teil des Kunstprojekts - von Passanten mit Parolen wie „Deutschland den Deutschen“ bedacht wurden. „Trotz aller Aggression“, so stellte der Kunstbeauftrage Dr. Ulrich Schäfert (rk) fest, „bleibt es eine große gesellschaftliche Aufgabe, die Herzen für die Schicksale von Menschen zu öffnen, die unmittelbar von den dramatischen Folgen des Klimawandels und der bedrückenden Situation der Flucht betroffen sind.“ Die beschädigte Installation blieb auf Wunsch des Künstlers als Mahnmal dafür stehen, „dass nicht alle an einer friedlichen und konstruktiven Lösung unserer aktuellen Herausforderungen interessiert sind und hier noch sehr viel Arbeit zu leisten ist.“ Ein paar Tage später wurden auch einige Klimaschutzwesten vor dem Gebäude der baptistischen Gemeinde und vor der Erlöserkirche zerschnitten. Die Presse berichtete international über die zerstörerischen Übergriffe in Rosenheim.

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ÖKUMENE & KUNST HAND IN HAND

Zukunftsweisendes ACK-Kunstprojekt mit H.J. Hack

Juni 2024

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Teilhabe am Ganzen Eine Aufgabe unserer Gemeinde innerhalb dieses partizipativen Kunstprojekts war es, aus den Ästen und Zweigen unseres vom Schnee gefällten Baumes ein Zeltgerüst zu gestalten. Es war eine echte Herausforderung, die Äste mit Bändern, Schnüren und Kabelbindern zu einem stabilen Ganzen zu verbinden. Das fertige Zeltgerüst wurde dann mit bemalten LKW-Planen - das favorisierte Leinwandmaterial des Künstlers - bedeckt. Solche selbst improvisierten Zelte stellen für Menschen auf der Flucht Obdach, Schutz gegen das Wetter und die einzige Intimsphäre dar. Trotz des Spaßes an der kreativen Herausforderung war die Aktion mit gemischten Gefühlen verbunden. Der Gedanke, dass Menschen in derart dürftigen und armseligen Behausungen unterkommen müssen, erschreckte alle. Auch in anderen Kirchen wurde anhand von Gemälden und Installationen auf das Schicksal von Flüchtenden aufmerksam gemacht. In einer Kunstaktion vor der Erlöserkirche bemalten Schul- und Integrationsklassen sogenannte „Klimaschutzwesten.“

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„Zuflucht Zukunft“ Aufbruchstimmung lag über unserer Stadt, als der Ausnahmekünstler Hermann Josef Hack - seines Zeichens Schüler des legendären Josef Beuys - der Einladung der ACK Rosenheim folgte und ein dreitägiges Kunstspektakel in Szene setzte. Es ging unter dem Motto „Zuflucht Zukunft“ um die Themen Klimaschutz und Flüchtlingsschicksale. Seit vielen Jahren beschäftigt sich der Künstler mit dieser Thematik. Ursprünglich war das Kunstprojekt als Parallel-Event zum 3. Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt geplant. Doch dann kam die Coronapandemie. Erst in diesem Jahr war es möglich, die Planung von 2021 umzusetzen und Rosenheim für drei Tage zu einem Zentrum künstlerischen Schaffens zu machen

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Interreligiöser Friedensweg Die farbig gestalteten Westen wurden von den TeilnehmerInnen beim interre-ligiösen Friedensweg am Freitag getragen und boten ein schillerndes Ge-samtbild. Einige bunte Westen flankierten, auf Stangen drapiert, den Weg vom Kongresszentrum zur Erlöserkirche. Auch ein von Hermann Josef Hack gestalteter Baldachin zog die Blicke der Passanten auf sich. Dargestellt war ein von weißen Fallschirmen getragener Erdball - Ausdruck der Hoffnung auf Rettung unseres Planeten. Vor der Erlöserkirche stand, in gleißendes Sonnenlicht getaucht, ein vom Künstler gestaltetes Pfadfinderzelt mit Motiven zum Thema. Hinter diesem bemalten Unterstand intonierte der Hodscha Ali Atlamaz Suren aus dem Koran und Pfarrer Heindl Verse aus dem Evangelium, in denen es um die Verantwortung für die Schwachen und Verfolgten ging. „Schlagen Menschen ihre Türen zu, wird Gott tausende öffnen.“ So und in ähnlicher Form steht es im Koran und auch in der Bibel. Wieder einmal war der Friedensweg, der in diesem Jahr von starken künstlerischen Akzenten geprägt war, ein großer Erfolg. Ein symbolischer Auftakt war das Aufsteigen von Tauben, das Alfred Forster und Pfarrer Hans Joachim Schwarz möglich machten. Dabei wies Pfr. Schwarz mit einigen Worten auf die religiöse Bedeutung der Taube im Islam und im Christentum hin. Ihr künstlerisches Gegenstück findet die Taube in der Kunst Pablo Picassos. In diesem Jahr musste der Friedensweg leider ohne Grußworte von kommunalen Politikern auskommen. Es erscheint kaum nachvollziehbar, dass eine Einladung an unseren OB ohne Echo blieb. Denn die internationale Tragweite der Veranstaltung durch die Einbindung eines Künstlers von Weltruf war offensichtlich. In namhaften Kunstmedien wie dem „kunstforum international“ wurde über das Rosenheimer Event berichtet.

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Fahrradtour & Podiumsdiskussion Am Samstag stand eine Fahrradtour auf dem Veranstaltungsprogramm. Sie führte zu den am Projekt beteiligten Kirchen. Bevor die Kunstwerke in der Allerheiligenkirche bestaunt wurden, hatte Pfarrer Dr. Golob die Gelegenheit, den RadlerInnen auch ein paar klärende Worte zum Alt-Katholizismus zu sagen. Alle waren sehr angetan, auf welch vorteilhafte Art und Weise die Kunst von Hermann Josef Hack in unserer Kirche zur Geltung kam. Es zeigte sich wieder einmal mehr, dass sich die Allerheiligenkirche durch ihre Form und Helligkeit für solche Veranstaltungen anbietet. Am Nachmittag fand im Chorraum der St. Nikolauskirche eine Podiumsdiskussion statt. Das Thema war „Can art change climate change?“ Unter Leitung der Kunstbeauftragten Pfr. Dr. Richard Gaupner (ev) und Dr. Ulrich Schäfert (rk) diskutierten Experten das Thema des Klimawandels und die Möglichkeit der Einflussnahme von Kunst und Theologie. Neben Hermann Josef Hack waren mit von der Partie: die Kunsthistorikerin Dr. Olena Balun, der Professor für Energietechnik Dr. Ulrich Spindler, Maximilian von Seckendorff als Physiker und Theologe sowie Louisa Grieblinger, Flüchtlings- und Integrationsberaterin der Diakonie Rosenheim. Die Diskussion war von Hoffnung und Optimismus geprägt, obwohl aus der Zuhörerschaft auch skeptische Töne zu vernehmen waren.

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Zentraler Ökumenischer Gottesdienst Highlight und Schlusspunkt der drei künstlerischen Tage war der ökumeni-sche Abschussgottesdienst in unserer Allerheiligenkirche. Die Kunst Hermann Josef Hacks bot ein außergewöhlich ästhetisches Ambiente für diesen Got-tesdienst. Extra war der „Zuflucht-Zukunft“-Baldachin über dem Altar ange-bracht worden. Der Gottesdienst war in der Tat etwas Besonderes und Einzigartiges. Als Liturgen fungierten Pfr. Dr. Bernd Rother (ev), Pfr. Sebastian Heindl (rk), Pfr. Dr. André Golob (ak), Adi Bernegger (bapt.), Stadtpfarrer Msgr. Thomas Schlichting (rk) sowie der Künstler selbst. Statt einer klassischen Predigt, gab es eine Dialogpredigt. Texte aus dem Alten und Neuen Testament zum Thema Flucht wurden vorgetragen und ausgelegt. Dann wurden Fragen hierzu an den Künstler gerichtet. Seine Antworten begeisterten und wurden mit jeder Menge Applaus bedacht. Souverän und mit Witz gelang es ihm, die Brücke zu schlagen zwischen Glauben, Kunst und ihrer Verantwortung für die Schöpfung. Als er bei der Frage, auf welche Engel wir in unserem Leben hören sollten (Mt 1, 20), auf die innere Stimme in jedem von uns verwies, öffnete sich ein Tor zur Mystik. Irgendwie erschien der Got-tesdienst wie eine Art spirituelles Gesamtkunstwerk. Einen großen Beitrag dazu leistete auch Michael Anderl, der die musikalische Leitung hatte, und dessen Chor „Am Zug“. Sie verschafften manchen der 160 Gottesdienst-besucher(inn)en eine leichte Gänsehaut und das ein oder andere feuchte Auge. Das Feedback beim sich anschließenden Fingerfood-Buffett war eindeutig. Selten hatte man einen solch ansprechenden ökumenischen Gottesdienst erlebt. Die drei Tage hatten alle Beteiligten näher zusammengebracht. Diese Nähe und Harmonie war im Gottesdienst spürbar und greifbar – ein Gottesdienst, der in Erinnerung bleiben wird!

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Fotos: Tina und André Golob

Digitale Orgel

Da sich Organisten leider nicht backen lassen, hat sich der Kirchenvorstand entschieden, auf die hochwertige, digitale Version von opus musici aus Eiselfing im Landkreis Rosenheim zu setzen. 

Der Klang ist grandios und die Bedienung kinderleicht. Lassen Sie sich beim Gottesdienst davon überzeugen!

www.opusmusici.de

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